DailySurprise.me – ich hab eine WebApp gebaut

Letztes Jahr hab ich meiner Freundin in einer nacht und nebel Aktion einen online Adventskalender gebaut weil sie sich nicht an die „dieses Jahr schenken wir uns keinen Adventskalender“ Abmachung gehalten hat. Der kam total gut bei ihr an und sie hatte den ganzen Dezember damit mindestens genau so viel Freude wie ich mit meinem Adventskalender von Holy. In den letzten Wochen hatte ich das Bedürfnis, mal wieder etwas fertigzustellen – ein kleines, rundes Projekt, das nicht nur technisch spannend ist, sondern auch einen klaren Nutzen hat. Herausgekommen ist DailySurprise.me – ein digitaler Adventskalender, bei dem Nutzer*innen Fotos hochladen, Videos verlinken und zu jedem Türchen eine Nachricht hinterlassen können. 🎁

Von der To-do-Liste zum Release

Ich hatte schon länger ein paar Dinge auf meiner „mentalen To-do-Liste“:

  • GitHub richtig lernen – bisher hab ich nur Code heruntergeladen, nie aktiv gepusht oder Versionierung ernsthaft genutzt.
  • Einen modernen Webbuilder ausprobieren – ich lese ständig über Tools wie Svelte oder HOMER, aber ausprobieren ist nochmal was anderes.
  • Mit React arbeiten – ich liebe das Gefühl, wenn sich eine Seite ohne Reload live verändert.
  • Astro einsetzen – für mich aktuell der Sweet Spot zwischen klassischer Website und React-App.
  • Supabase testen – ich nutze viel n8n, war aber neugierig, wie sich Supabase im Zusammenspiel mit Frontend-Tools schlägt.
  • Meine CLI-AI-Tools ausreizen – ich hab diesen Monat zum ersten Mal mit Claude gearbeitet und bin ehrlich begeistert von der Qualität der Antworten.

DailySurprise.me wurde so zum perfekten Sandbox-Projekt: klein genug, um es durchzuziehen, aber komplex genug, um alle modernen Webaspekte zu berühren – Frontend, Backend, Hosting, Datenhaltung, Sicherheit und UI.


Datenschutz als Kernprinzip

Ein Punkt, der mir dabei besonders wichtig war: der Umgang mit Nutzerdaten.
Ich hab großen Respekt davor, Bilder und persönliche Inhalte von anderen zu hosten. Für dieses Projekt war es technisch kaum anders möglich – aber ich wollte es trotzdem so sicher wie nur irgendwie machbar gestalten.

Deshalb gilt bei DailySurprise.me ein einfaches, transparentes Prinzip:

Alle Inhalte werden spätestens am 26.12. eines Jahres vollständig gelöscht – serverseitig, inklusive Metadaten.

Das ist kein „nice to have“, sondern fester Bestandteil des Projekts. Ich sehe es als Statement, dass moderne Webapps auch mit Verantwortung gebaut werden können.


Technischer Stack im Überblick

  • Frontend: Astro + React → schnell, modular, angenehm zu entwickeln
  • Backend: Supabase → Auth, Storage und Datenbank in einem
  • Deployment: Vercel → unkompliziert, CI/CD über GitHub integriert
  • Automatisierung: n8n → für geplante Tasks, z. B. tägliche Türchenaktivierung
  • KI-Integration: eigene CLI-AI mit Claude → für Content-Checks und Textunterstützung

Das Projekt hat mir gezeigt, wie rund moderne Webentwicklung 2025 sein kann – von Code-Commit bis Live-Deployment ist das inzwischen ein fließender, durchdachter Prozess.


Fazit

DailySurprise.me ist mehr als nur ein digitaler Adventskalender. Es ist für mich eine Art technisches Lern-Tagebuch geworden – ein Ort, an dem ich alles vereinen konnte, was mich an moderner Webentwicklung fasziniert: Performance, Datenschutz, Automatisierung und ein bisschen Spieltrieb.