100 Tage mit dem Xiaomi Scooter 5 – warum ich dieses Upgrade keine Sekunde bereue

Knapp drei Monate ist es her, dass ich meinen alten Ninebot E2 Pro D gegen den Xiaomi Scooter 5 getauscht habe. (Falls du die ganze Story nicht kennst: Hier geht’s zum Beitrag über das Drama mit dem Rücklicht.)

Und was soll ich sagen:
Ich bin super happy.
Der Xiaomi war für mich ein echtes Upgrade – in Reichweite, Verarbeitung, Fahrgefühl und sogar beim praktischen Handling im Alltag.


Was mir richtig gut gefällt

  • Der Akku hält ewig.
    Ich lade den Scooter nicht mehr jeden Abend. Teilweise fahr ich drei, vier Tage ohne nachzuladen – und ich bin noch nie liegen geblieben. Das ist ein riesiger Unterschied zum E2, wo ich gefühlt ständig mit der Akkustandsanzeige jonglieren musste.
  • Passt perfekt in den Zug.
    Ich pendle viel und hab den Scooter immer dabei– leider passt er nicht unter die Sitze in der BRB aber kann gut bei den Rädern angehängt werden ohne unnötig Platz zu verschwenden.
  • Sogar Transportwunder:
    Ich hab tatsächlich mal einen kompletten Bürostuhl von IKEA damit nach Hause gebracht. Riesenkarton, zwei Spanngurte, Scooter – fertig. Sieht wild aus, aber hat funktioniert. Ich bin so natürlich nicht gefahren sondern hab das ganze dann per Stadtbus nach Hause gebracht.

Was (noch) nervt

Trotz allem Lob gibt’s zwei Dinge, die Xiaomi in der Software dringend verbessern sollte:

  1. Die automatische Bergab-Bremse:
    Sobald’s bergab geht, bremst der Scooter automatisch auf 22 km/h runter – und das auch dann, wenn die Rekuperation ausgeschaltet ist. Andere Scooter lassen einen da einfach frei rollen. Beim Xiaomi wirkt das oft ruckartig und unerwartet, besonders auf langen Gefällestrecken.
  2. Die abrupte 20 km/h-Drosselung beim Beschleunigen:
    Der Scooter zieht ordentlich an – bis er plötzlich auf exakt 20 km/h runterregelt. Auch das passiert nicht sanft, sondern spürbar mit einem Ruck.
    Im Alltag ist das nicht nur unangenehm, sondern teilweise auch gefährlich: Wenn ich zum Beispiel gerade ein Handzeichen gebe (ja, der Scooter hat Blinker – aber die sieht kaum jemand von hinten), hab ich oft nur eine Hand am Lenker. Und wenn dann genau in dem Moment die automatische Drosselung zuschlägt, verzieht sich der Lenker, was echt riskant sein kann.

Beide Probleme könnten wahrscheinlich per Software-Update gelöst werden, z. B. durch eine anpassbare Bremskurve oder sanfteres Ausregeln. In der Xiaomi-App ist das aktuell leider nicht einstellbar.


Fazit nach 100 Tagen: Trotzdem ein verdammt guter Scooter

Auch wenn mich die zwei Punkte beim Bremsverhalten stören – alles andere funktioniert top. Ich bin froh, dass ich mich wieder für Xiaomi entschieden habe. Das Teil ist zuverlässig, fährt sich sauber, hat ordentlich Power und ist alltagstauglich wie kaum ein anderer Scooter, den ich bisher gefahren bin.

Wenn Xiaomi hier noch etwas an der Software nachlegt, wär das Ding für mich nah dran an der Perfektion.