Vom E2 Pro D zum Xiaomi Scooter 5 – Warum mein E-Scooter nach 956 km plötzlich Geschichte war

Letztes Jahr im Juni hatte ich euch erzählt, warum ich mich bewusst für den etwas langsameren, aber dafür günstigeren Ninebot E2 Pro D entschieden habe (hier der Artikel). Fast 200 Tage, 956 Kilometer und viele Fahrten später kam dann das unerwartete Ende – das Rücklicht war futsch.

Natürlich war das nervig, aber hey – Garantie ist Garantie. Also den Scooter ab zu MediaMarkt mit der Bitte, das Ganze einfach zu reparieren. Was dann folgte, hatte ich so nicht auf dem Schirm: Der Scooter wurde eingeschickt und verschwand für satte fünf Wochen irgendwo im Reparatur-Nirvana.

Dann kam die Nachricht: „Nicht reparabel, bitte im Markt melden.“

Ein ganzer Scooter – wegen einem Rücklicht?

Ich saß gerade im Zug und fuhr zufällig am MediaMarkt Rosenheim vorbei – also kurzentschlossen ausgestiegen. Und dann die Überraschung: ohne Diskussion, ohne Papierkram – einfach den kompletten Kaufpreis zurückbekommen. Ich stand da, leicht verwundert, mit dem vollen Betrag in der Hand und einer Entscheidung vor mir: Wieder denselben Scooter? Einen anderen? Oder vielleicht diesmal doch etwas mehr Power?

Aber Moment mal:
Ein kompletter E-Scooter wird verschrottet, weil das Rücklicht kaputt ist? Das ist doch irre.

Ich weiß nicht, ob der Scooter beim Versand verloren ging, ob der Hersteller sich einfach nicht bemüht hat – oder ob es schlicht egal ist, weil Ersatzteile und Reparaturprozesse wirtschaftlich „keinen Sinn machen“. Aber ganz ehrlich:
Was ist das bitte für ein Zeichen in Sachen Nachhaltigkeit?
Ein technisch völlig intakter Scooter mit fast 1.000 km auf dem Tacho landet am Ende auf dem Müll, weil man ein Rücklicht nicht tauschen kann oder will? Das ist kein Bug im System – das ist das System. Und das ist mehr als nur enttäuschend.

Warum es jetzt der Xiaomi Scooter 5 wurde

Der Xiaomi Scooter 5 stand direkt im Markt, im Angebot – gleicher Preis, aber mehr Leistung und Features. Da musste ich nicht lange überlegen.

Und es gab noch einen Grund:
Vor dem Ninebot hatte ich schon mal einen Xiaomi-Scooter.
Den hab ich fast sieben Jahre lang gefahren – nicht weil er unkaputtbar war, sondern weil ich ihn selbst mehrfach reparieren konnte. Genau das hat mir bei Ninebot komplett gefehlt.

Ich hoffe sehr, dass Xiaomi sich diese Reparierbarkeit bewahrt hat – denn gerade bei einem Alltagsgerät wie einem E-Scooter ist Langlebigkeit durch Wartbarkeit für mich ein echter Dealbreaker.